Dysmal – Gates To Apperception

Wie so viele Künstler, so nutzte auch Gitarrist und BURIAL VAULT-Mastermind Tobias Schaub die häusliche Isolation während der Corona-Pandemie, um seine unbändige Kreativität in neue Bahnen zu lenken. Heraus gekommen ist dabei äußerst beeindruckendes und komplexes Album, bei dem es allerhand zu entdecken gibt, und das nun unter dem Banner DYSMAL das Licht der Welt erblickt hat. „Gates to Apperception“ ist ein extrem bemerkenswertes Album geworden, das alle wichtigen Merkmale einer guten Melodic Death Metal Platte beinhaltet und zu guter Letzt immer noch eine Schippe oben drauflegt.

Ein äußerst vergnügliches Hörvergnügen ist somit vorprogrammiert. Grund dafür sind natürlich allen voran die fesselnden und klug arrangierten Kompositionen, wobei jeder Song vor wunderbar gängigen Melodien und großartigen Riffs nur so strotzt. Eine weitere Besonderheit ist der Gesang, den sich insgesamt fünf Sänger bzw. Sängerinnen teilen, von denen jeder seine ganze eigene Note mit einbringt. Allen voran muss hierbei natürlich Raimund Ennenga genannt werden, der ebenfalls bei BURIAL VAULT für den Gesang verantwortlich ist und der außerdem seit vielen Jahren auch bei den Überfliegern von NAILED TO OBSCURITY den Frontmann gibt. Bei „Gates to Apperception“ ist er bei insgesamt sieben Songs zu hören und liefert dabei wie nicht anders zu erwarten eine großartige Performance ab, die unter die Haut geht. Eine besondere Note kommt außerdem von Sängerin Gitte Silze-Andersen, die mit ihrem Klargesang eine weitere spannende Facette beisteuern kann.

Dazu gibt es ein klasse Artwork und ein spannendes, lyrisches Konzept, das sich mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz und deren Folgen für die Menschheit beschäftigt. Das Album ist somit sowohl für Hörer spannend, die sich gerne intensiv mit jedem Detail und den anspruchsvollen Lyrcis auseinander setzen wollen, als auch für all diejenigen, die sich einfach nur mal wieder die Gehörgänge mit einer ordentlichen Ladung Melodic Death Metal durchpusten lassen wollen. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei diesem einen Album bleiben wird und dass die düsten Zukunftsszenarien von „Gates to Apperception“ sich nicht bewahrheiten werden.