Grief Collector – En Delirium

Robert Lowe war fleißig und macht mit seinem neuen Projekt in bester Solitude Aeturnus-Manier den Doom-Sektor wieder hörbar attraktiv. Die Jungs aus Minnesota lassen es mit verspielten Riffs des klassischen Heavy Metal über düstere Grabsounds und mit der unverwechselbaren Stimme doch sehr abwechslungsreich krachen. Hach, dat würd ich mal live wieder gerne erleben.

Getragen und mit einem Hammersound liefern sie das, was dem Metaller das Herz höher schlagen lässt. Moderne Spielfreude gepaart mit düsterer Heavyness und Sludge-Einflüssen versetzen mich wieder zurück in die 90er, als mich so manches Album noch richtig vom Hocker gehauen hat. Ich würde es auch als herbstliches Album beschreiben, gerade was die Stimmung angeht. Da darf man sich gern in den Kopfhörer und das Booklet schnappen, um den düsteren Melodien und dem Schmerz der Texte zu lauschen und sich darin ein Stück verlieren.

Manko: Mir fehlen ein bisschen die höheren Gesangslagen von Mister Lowe, aber das macht die düstere Verspieltheit des albums wieder wett.

Fazit: Nicht das Jahrhundert-Album (davon gibt es ja nun auch nicht so viele), aber definitiv ein hervorragendes Stück Musik, was man sich bestimmt des öfteren mal auf den Plattenteller legen kann. Anspieltipp: Corridors aber auch alle anderen natürlich.